Professor Dr. Jürgen Treckmann

Spezialist für Leber- und Sarkomchirurgie wechselt zum Knappschaftskrankenhaus

Professor Dr. Jürgen Treckmann ist neuer stellvertretender Direktor der Klinik für Chirurgie

Professor Dr. med. Jürgen Treckmann ist neuer stellvertretender Direktor der Klinik für Chirurgie (Leitung: Prof. Dr. Richard Viebahn) am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum. Er ist spezialisiert auf die Behandlung bösartiger Tumoren der Leber, Bauchspeicheldrüse und Gallenwege. Die Therapie von Sarkomen im Bauchraum und gastrointestinalen Stomatumoren, also seltener Weichteil- oder Weichgewebstumoren im Magen-Darm-Trakt, stellt einen weiteren Schwerpunkt dar. Zuvor war Professor Treckmann am Universitätsklinikum Essen Leiter des Bereichs retroperitoneale und viszerale Sarkome sowie Leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie.

Der 56-Jährige ist ein renommierter Chirurg auf dem Gebiet der Lebertransplantationen und damit ein großer Gewinn für das Knappschaftskrankenhaus Bochum. Mit seiner Expertise kann er einerseits das Transplantationszentrum unterstützen, welches im Bereich der kombinierten Pankreas-/Nierentransplantation deutschlandweit seit Jahren auf Platz 1 steht und auch im Bereich der Nierentransplantation zu den fünf aktivsten Einrichtungen des Bundesgebietes zählt, und andererseits die Sektionen Gastroenterologie, Hepatologie und Onkologie in der Medizinischen Klinik (Leitung: Prof. Dr. Ali Canbay). „Gemeinsam lässt sich die Leberchirurgie und die Onkologische Chirurgie im Haus weiter ausbauen und voranbringen.“

Darüber hinaus wird er sich weiterhin seinem „Steckenpferd“, der Sarkomchirurgie, widmen und sein Engagement auf diesem Spezialgebiet verstetigen, Kooperationen mit anderen Kliniken sind bereits angestoßen. Von retroperitonealen und viszeralen Sarkomen betroffen sind nur sehr wenige Menschen, jährlich rund 1200 in Deutschland. Es handelt sich dabei um seltene bösartiger Tumore, die entweder in der Bauchhöhle wachsen bzw. von den Organen und Geweben der Bauchhöhle ausgehen (= viszerale Sarkome) oder ihren Ursprung von der Schicht hinter dem Bauchfell (in Richtung Rücken) nehmen (= retroperitoneale Sarkome). Die Tumore wachsen häufig sehr langsam und entwickeln sich schleichend, sodass Symptome erst in späten Stadien entdeckt werden, wenn sie bereits eine erhebliche Größe erreicht haben und teils schon Nachbarorgane betroffen sind. Dann sind große operative Eingriffe vonnöten. Treckmann hat davon bereits viele erfolgreich vorgenommen und macht dies auch gern, wie er verrät – ein Mediziner mit Erfahrung und Leidenschaft eben.

Inzwischen ist Jürgen Treckmann seit sechs Wochen im Knappschaftskrankenhaus Bochum beschäftigt. Sein erster Eindruck? „Ich schätze das angenehme Miteinander mit einem freundlichen Umgangston, die kurzen und vor allem schnellen Wege sowie die Nähe zu den Patienten.“

Jürgen Treckmann wurde 1964 in Bergisch Gladbach geboren und studierte bis 1991 Humanmedizin an der Universität Köln, wo er 1994 zum Thema „Entwicklung eines neuen Scores (RAS) zur Optimierung präoperativer Diagnosegenauigkeit bei akuter Appendizitis“ mit der Auszeichnung „cum laude“ promovierte. Seine klinische Tätigkeit begann er 1991 im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach als Arzt im Praktikum (heute PJ) und Assistenzarzt. Im August 1996 folgte die Anerkennung als Facharzt sowie 2002 die Anerkennung des Schwerpunktes Viszeralchirurgie/spezielle Viszeralchirurgie. 2002 wechselte der Mediziner vom Krankenhaus Köln Merheim an das Universitätsklinikum Essen, wo er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann als Oberarzt und seit 2007 als Leitender Oberarzt und Stellvertreter des Direktors an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie beschäftigt war. 2009 habilitierte Treckmann zum Thema „Techniken zur Optimierung der Organqualität“ und wurde 2013 von der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Treckmann ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

[Text: B. Braunschweig]
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