Dr. Hartmuth Nowak erhält Förderpreis für Schmerzforschung
Studie zur Reduzierung von Schmerzen und Opioid-Bedarf durch Musik und positive Worte ausgezeichnet
Die Deutsche Schmerzgesellschaft verlieh Dr. Hartmuth Nowak, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, und Dr. Nina Zech vom Universitätsklinikum Regensburg den Förderpreis für Schmerzforschung in der Kategorie „Klinische Forschung“. Ausgezeichnet wurde die gemeinsame Arbeit „Effect of therapeutic suggestions during general anaesthesia on postoperative pain and opioid use: multicentre randomised controlled trial”, die Ende letzten Jahres in der Weihnachtsausgabe des British Medical Journal erschienen war. In ihrer Studie kam das Forschungsteam zu dem Ergebnis, dass Patienten/innen, die während der Operation unter Vollnarkose per Kopfhörer positive Worte und Musik hören, nach dem Eingriff deutlich weniger Schmerzen haben und weniger Schmerzmedikamente benötigen. Der Preis ist mit 7000 Euro dotiert.
Die veröffentlichte Arbeit ist eine multizentrische Studie im Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum und der Universitätskliniken Regensburg, München, Köln sowie dem Klinikum Kassel, bei der 385 Patienten unterteilt in zwei Gruppen untersucht wurden. Die Patienten in der Behandlungsgruppe erhielten nach Narkoseeinleitung während der Operation über einen Kopfhörer therapeutische Suggestionen mit positiven und unterstützenden Worten sowie Musik, während bei einer Kontrollgruppe über die Kopfhörer nur Stille wiedergegeben wurde. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation hatten die Patienten der Behandlungsgruppe einen um ein Drittel geringeren Schmerzmittelbedarf. Auch waren bei diesen Patienten die Schmerzen rund ein Viertel niedriger. Zudem war bei den Patienten, bei denen die therapeutischen Suggestionen durchgeführt worden sind, in nur 63% der Fälle während dieses Zeitraums die Gabe von Opioid-Schmerzmitteln notwendig, während dies bei 80% der Kontrollpatienten erforderlich war. Für die Anästhesie und die operative Medizin ergeben sich aus den Resultaten der Studie klinisch relevante Folgerungen: Da der überwiegende Teil der Probanden auf die auditiven Reize reagiert hat, ruft dies einerseits zu einem sorgsameren Verhalten während der Operationen im Hinblick auf die Geräuschkulisse und möglicherweise unbedachten Gesprächen auf. Andererseits lassen sich die akustischen Stimulationen frei von Nebenwirkungen und Mehrkosten dazu nutzen, auf nicht pharmakologischen Weg postoperative Schmerzen sowie den damit häufig verbundenen Opioid-Gebrauch zu senken.
Seit einigen Monaten wendet die Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Knappschaftskrankenhaus dieses Verfahren daher standardmäßig und ergänzend zur normalen Schmerztherapie bei all den Patienten an, bei denen eine längere Operation (über 60 Minuten) unter Vollnarkose stattfindet.
Die veröffentlichte Arbeit ist eine multizentrische Studie im Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum und der Universitätskliniken Regensburg, München, Köln sowie dem Klinikum Kassel, bei der 385 Patienten unterteilt in zwei Gruppen untersucht wurden. Die Patienten in der Behandlungsgruppe erhielten nach Narkoseeinleitung während der Operation über einen Kopfhörer therapeutische Suggestionen mit positiven und unterstützenden Worten sowie Musik, während bei einer Kontrollgruppe über die Kopfhörer nur Stille wiedergegeben wurde. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation hatten die Patienten der Behandlungsgruppe einen um ein Drittel geringeren Schmerzmittelbedarf. Auch waren bei diesen Patienten die Schmerzen rund ein Viertel niedriger. Zudem war bei den Patienten, bei denen die therapeutischen Suggestionen durchgeführt worden sind, in nur 63% der Fälle während dieses Zeitraums die Gabe von Opioid-Schmerzmitteln notwendig, während dies bei 80% der Kontrollpatienten erforderlich war. Für die Anästhesie und die operative Medizin ergeben sich aus den Resultaten der Studie klinisch relevante Folgerungen: Da der überwiegende Teil der Probanden auf die auditiven Reize reagiert hat, ruft dies einerseits zu einem sorgsameren Verhalten während der Operationen im Hinblick auf die Geräuschkulisse und möglicherweise unbedachten Gesprächen auf. Andererseits lassen sich die akustischen Stimulationen frei von Nebenwirkungen und Mehrkosten dazu nutzen, auf nicht pharmakologischen Weg postoperative Schmerzen sowie den damit häufig verbundenen Opioid-Gebrauch zu senken.
Seit einigen Monaten wendet die Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Knappschaftskrankenhaus dieses Verfahren daher standardmäßig und ergänzend zur normalen Schmerztherapie bei all den Patienten an, bei denen eine längere Operation (über 60 Minuten) unter Vollnarkose stattfindet.
[Text: B. Braunschweig]