Parkhausbau am Knappschaftskrankenhaus liegt gut im Zeitplan

Inbetriebnahme ist für Juni 2022 geplant und soll Parkplatzsituation rund um die Klinik entspannen

Über fünf Monate ist es her, dass der Mitarbeiterparkplatz an die Baufirma übergeben wurde und der Bau eines Parkhauses mit 620 Stellplätzen für Mitarbeitende und Besucher am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum beginnen konnte. Jetzt ist Halbzeit, denn die Inbetriebnahme ist für Mitte Juni geplant. „Wir liegen gut im Zeitplan“, berichtet Bauingenieurin Larissa Dick aus der Abteilung Bau und Projektmanagement.

Bei den Erdarbeiten im September ist man wie erwartet auf Reste des alten Krankenhauses gestoßen. Diese mussten zunächst ausgegraben und entsorgt werden, bevor es ans Neuverfüllen und Setzen eines Fundamentes gehen konnte. Das kostete knapp drei Wochen Zeit – Zeit, die aber vorher bereits eingeplant worden war. Und das Wetter spielt bislang auch mit. Auch wenn das Dauergrau und der viele Regen in den letzten Wochen für die meisten Menschen landläufig als Schlechtwetterphase empfunden wird und für die Menschen auf dem Bau alles andere als angenehm ist, sorgt das Wetter für keinerlei Verzögerungen. Dauerfrost, Schnee und Sturm wären da eher ein Problem.

Seit Ende letzten Jahres stehen bereits die beiden Treppenhäuser aus Beton. Mittlerweile wurde auch der erste Teil des Parkhauses errichtet und in den kommenden Wochen wird es schnell vorangehen. Denn der Bau des Parkhauses erfolgt in Systembauweise. Alle Bauteile werden in einem Werk gefertigt und kommen dann montagebereit nach Bochum. Vor Ort werden die Module quasi nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt. Ab Mitte März soll mit der Montage der Fassade begonnen werden. Diese wird ebenfalls als Systembau gefertigt. Das geht schnell und ist zugleich gestalterisch für ein Parkhaus sehr außergewöhnlich: Denn es werden horizontale Holzlamellen aus „sibirischer Lärche“ – einem besonders beständigen Holz, das stabil und schwer entflammbar ist – in Flachstahlrahmen verbaut. Durch den Einsatz eines natürlichen Baustoffs wie Holz gepaart mit der luftigen Bauweise soll sich das Parkhaus harmonisch in das Umfeld einfügen.

Eine Herausforderung wird noch der Stromanschluss werden, der mittels einer 10 kV-Leitung vom Tumorzentrum/Haus D zum Parkhaus verlegt werden muss. Die Arbeiten sind ab Mitte März geplant. Dafür muss der Gehweg zwischen Haus D und Haus C geöffnet und im Anschluss wieder neu gepflastert werden. Fußgänger/-innen müssen während dieser Zeit mit Beeinträchtigungen rechnen.

Das Parkhaus wird in der sogenannten „Split-Level“-Bauweise errichtet, d.h. die einzelnen Stockwerke sind um ein halbes Stockwerk versetzt zueinander angeordnet. Durch dieses Verspringen der Geschosse auf halber Höhe entstehen zehn Halbgeschosse, die fünf Vollgeschossen entsprechen. Bei einer Gesamthöhe – also bis zur Oberkante der Fassade – von 15,50 Metern können so auf 3.570 Quadratmetern Grundfläche möglichst viele Stellplätze auf relativ wenig Raum untergebracht werden, immerhin 620 an der Zahl. Zudem wird es eine 120 Quadratmeter große Fahrradbox geben, die das vor Regen und Wind geschützte Parken von über 100 Zweirädern ermöglicht. Das dürfte die Parkplatzsituation rund um das Knappschaftskrankenhaus ab Sommer nachhaltig entspannen.

„Derzeit ist die Lage schwierig, aber weit weniger schlimm als anfangs befürchtet“, berichtet Larissa Dick. Ein Großteil der Patientinnen und Patienten hat sich inzwischen auf die Gegebenheiten eingestellt und einige Mitarbeitende sind vom Auto auf Fahrrad, E-Scooter und die öffentlichen Verkehrsmittel umgestiegen. Für die Zeit der Bauphase subventioniert die Klinik das Monatsticket.

Wer den Baufortschritt live verfolgen möchte, kann dies über eine eigens dafür eingerichtete Webcam HIER machen.

[Text: B. Braunschweig]

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