Dr. Milena Pertz

Forschung zur Neuroonkologie ausgezeichnet

Dr. Milena Pertz erhält Andreas Zimprich-Preis für ihre Doktorarbeit

Für ihre Dissertation „Erfassung kognitiver und soziokognitiver Funktionen nach Diagnose und Therapie eines primären Gehirntumors“, welche Mitte 2021 an der Ruhr-Universität Bochum mit Bestnote abgeschlossen wurde, erhielt Dr. Milena Pertz, Neuropsychologin in der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, jetzt den Andreas Zimprich-Preis. Die Treuhand-Stiftung zeichnet damit Nachwuchsforscher aus, welche eine herausragende Doktorarbeit auf dem Gebiet der Neuroonkologie vorweisen. Der Andreas Zimprich-Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird seit 2015 alle zwei Jahre vergeben.

Die ausgezeichnete Promotion von Dr. Pertz ist im Rahmen einer interdisziplinären Kooperation zwischen der Klinik für Neurologie (Prof. Dr. Uwe Schlegel) am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum und dem Neuropsychologischen Therapie Centrum (Prof. Dr. Patrizia Thoma) an der Ruhr-Universität Bochum entstanden. Durch die Verknüpfung von klinisch-neurologischer und neuropsychologischer Expertise konnten die sogenannten „sozialen Kognitionen“ von Gehirntumorpatienten betrachtet werden – und damit ein bisher in der neuroonkologischen Versorgung nahezu unberücksichtigtes Forschungsfeld.

Dank moderner multidisziplinärer tumorspezifischer Therapien können heute oftmals mehrjährige Überlebenszeiten in der Neuroonkologie erzielt werden. Die erreichte Lebensqualität der Patienten innerhalb dieser Jahre ist ein bedeutender Parameter zur Beurteilung des Therapieerfolges und von vielen Faktoren abhängig. Neben den bereits gut untersuchten kognitiven Funktionsstörungen, wie beispielsweise in den Bereichen Gedächtnis, Aufmerksamkeit und höhere Planungs- und Steuerungsfunktionen wird ein wesentlicher Teil der Lebensqualität durch soziale Teilhabe bestimmt.

Die sogenannten soziokognitiven Funktionen stellen in diesem Zusammenhang eine essenzielle Voraussetzung für eine erfolgreiche soziale Interaktion und Kommunikation dar. Auf Basis soziokognitiver Funktionen treffen Menschen Entscheidungen darüber, wie sie sich in sozialen Situationen verhalten möchten. Schwierigkeiten in diesen Prozessen führen im Alltag zu konfliktbeladenen Interaktionen mit Mitmenschen und können zu sozialer Isolation führen. Dadurch kann die Lebensqualität der Betroffenen auf verschiedenen Ebenen empfindlich beeinträchtigt und ihre gesellschaftliche Teilhabe, wie z. B. die Rückkehr in den Beruf und die Integration in das soziale Umfeld erschwert werden.

Auf Basis dieser Forschungsergebnisse sollen zukünftig weitere Projekte realisiert werden, die sich mit der Entwicklung von neuen Behandlungsansätzen für soziokognitive Dysfunktionen und weiteren onkologischen Patientenkollektiven befassen.

[Text: B. Braunschweig]
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