Prof. Dr. Richard Viebahn bei der Jubiläumsveranstaltung zum 30. Jubiläum des Transplantationszentrums

Start Aufklärungskampagne zur Organspende und Feierstunde am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum

Kampagne „Nächstenliebe sichtbar machen.“ wird bei Jubiläumsfeier zum 30-jährigen Bestehen des Transplantationszentrum Bochum vorgestellt

Am 22. November hat das Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum zu einer Feierstunde eingeladen. Drei Jahrzehnte Transplantationsmedizin in Bochum sind gefeiert worden und konnten auch in einer Bildergeschichte von den Anwesenden nachvollzogen werden.
 
Prof. Dr. med. Richard Viebahn, Leiter des Transplantationszentrums am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, hat mit den Anwesenden einen Blick auf die Anfänge des Zentrums im Jahre 1993 geworfen. Im ersten Jahr sind in Bochum drei Transplantationen durchgeführt worden. Im Folgejahr waren es bereits 31 Transplantationen und eine weitere deutliche Steigerung mit 64 Transplantationen und der ersten Lebendspende einer Niere ist im Jahre 1996 erfolgt.
 
„Ich möchte allen Familien meinen allergrößten Respekt aussprechen, die entschieden haben, dass nach dem festgestellten Hirntod eines geliebten Angehörigen, die Organe zur Spende freigegeben werden. Damit sind in den letzten 30 Jahren viele Leben von Organempfängern gerettet worden.“, sagt Prof. Dr. med. Richard Viebahn. Weiterhin bedankt er sich bei allen Pflegekräften, die „das Gesicht der Medizin“ sind und ohne deren Arbeit Menschen nicht wieder genesen würden.
 
In den einzelnen Vorträgen und Talkrunden des Abends ist eines ganz deutlich geworden: Es muss mehr Aufklärungsarbeit im Bereich der Transplantationsmedizin und dem Spenden von Organen erfolgen. Denn egal wie gut die medizinische und seelische Betreuung von lebensbedrohlich erkrankten Menschen im Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum ist, Fakt ist, dass derzeit eine etwa 8-jährige Wartezeit auf ein Spenderorgan besteht. Fakt ist auch, dass je länger die Wartezeit auf ein Organ ist, desto mehr die Wahrscheinlichkeit sinkt, wieder richtig gesund zu werden nach einer Transplantation.
 
Deshalb startet das Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum nun die Kampagne „Nächstenliebe sichtbar machen.“. Auf der Webseite www.naechstenliebesichtbarmachen.de wird umfassend rund um die Lebendspende und die postmortale Spende informiert. Eine Lebendspende ermöglicht Menschen eine Chance auf ein gemeinsames Leben und jede Organspende schenkt den Wartenden ein Stück Hoffnung. In Deutschland muss aktiv einer Spende der eigenen Organe zugestimmt werden. Erfolgt dies nicht, müssen die Angehörigen in einer ohnehin schon belastenden Situation die Entscheidung treffen, ob eine Spende erfolgen soll. Deshalb sollte jeder sich Gedanken machen, wie seine Wünsche in diesem Bereich aussehen und eine Entscheidung treffen und diese Entscheidung auch in einem Organspendeausweis festhalten: Organspende – Ja oder Nein.
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