Biorhythmus und Fettleber: Ein unterschätzter Zusammenhang
Neue Studie erforscht biologische Rhythmen bei Patienten mit Fettlebererkrankung
Bochum, November 2024 – Immer mehr Studien zeigen, dass unsere innere biologische Uhr und unser Biorhythmus eng mit chronischen Erkrankungen verknüpft sind, beispielsweise der Fettlebererkrankung. Im Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum wird nun eine neue Studie durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Leberfunktion bei Patient*innen mit Fettlebererkrankung besser zu verstehen.
Die Fettlebererkrankung betrifft Millionen von Menschen weltweit und steht in direktem Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen wie Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck. Weniger bekannt ist, dass viele Betroffene auch an Schlafstörungen leiden. Dazu gehören häufige Schlafunterbrechungen, Tagesmüdigkeit und das sogenannte obstruktive Schlafapnoe-Syndrom, bei dem die Atmung im Schlaf immer wieder aussetzt.
Erste Hinweise auf einen Zusammenhang mit der Fettlebererkrankung wurden bei Schichtarbeitern gefunden, die aufgrund des Wechsels zwischen Tag- und Nachtschicht vermehrt unter Schlafproblemen und Störungen im Tag-Nacht-Rhythmus leiden. Die Beobachtung ist jedoch auf Schichtarbeiter beschränkt, die genauen Zusammenhänge sind noch weitgehend unerforscht. Neu hinzugekommen sind beispielsweise Erkenntnisse zum so genannten „Social Jetlag“. Dieser beschreibt, dass sich das Schlafverhalten an Werktagen und am Wochenende voneinander unterscheidet. Ähnlich wie beim echten Jetlag nach einem Flug kommt es zu einem Missverhältnis zwischen dem sozialen Zeitplan und dem biologischen Schlafrhythmus.
Leberfunktionen folgen der „inneren Uhr“
Ein gestörter Schlaf kann nicht nur das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen, sondern auch den Verlauf der Fettlebererkrankung verschlimmern. Studien deuten darauf hin, dass Schlafmangel oder eine verschobene „innere Uhr“ die Leberfunktion zusätzlich belasten können, da viele Leberprozesse diesen sogenannten zirkadianen Rhythmen folgen. Wenn dieser Zyklus durch unregelmäßigen Schlaf gestört wird, kann dies zu einer Verschlimmerung der Leberentzündung und einer schnelleren Entwicklung einer Fibrose oder Zirrhose führen.
In der Studie wird mit Hilfe eines umfassenden Chronotyp-Profilings der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus der Teilnehmer*innen analysiert, um so wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Diese könnten in Zukunft zu neuen Therapieansätzen führen, die nicht nur die Fettleber, sondern auch die oft damit verbundenen Schlafprobleme in den Fokus stellen.
Zusammenhang könnte neue Therapieoptionen eröffnen
Schlafstörungen und Fettlebererkrankung treten oft zusammen auf und die gegenseitige Beeinflussung dieser Faktoren verschärft das Problem. Besonders relevant ist dieser Zusammenhang, weil Schlafprobleme häufig übersehen oder als weniger relevant für die Lebererkrankung eingeschätzt werden. Doch mittlerweile zeigt sich, dass die Optimierung des Schlafverhaltens und die Behandlung von Schlafstörungen das Fortschreiten der Fettlebererkrankung verlangsamen könnte.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten eine neue Perspektive auf die Therapie der Fettlebererkrankung eröffnen. Besonders spannend ist dabei die Frage, ob gezielte Maßnahmen zur Verbesserung des Schlafrhythmus auch einen positiven Einfluss auf die Lebergesundheit haben.
Um zu prüfen, ob Sie für die Studie infrage kommen, klicken Sie auf diesen Link
Bochum, November 2024 – Immer mehr Studien zeigen, dass unsere innere biologische Uhr und unser Biorhythmus eng mit chronischen Erkrankungen verknüpft sind, beispielsweise der Fettlebererkrankung. Im Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum wird nun eine neue Studie durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Leberfunktion bei Patient*innen mit Fettlebererkrankung besser zu verstehen.
Die Fettlebererkrankung betrifft Millionen von Menschen weltweit und steht in direktem Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen wie Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck. Weniger bekannt ist, dass viele Betroffene auch an Schlafstörungen leiden. Dazu gehören häufige Schlafunterbrechungen, Tagesmüdigkeit und das sogenannte obstruktive Schlafapnoe-Syndrom, bei dem die Atmung im Schlaf immer wieder aussetzt.
Erste Hinweise auf einen Zusammenhang mit der Fettlebererkrankung wurden bei Schichtarbeitern gefunden, die aufgrund des Wechsels zwischen Tag- und Nachtschicht vermehrt unter Schlafproblemen und Störungen im Tag-Nacht-Rhythmus leiden. Die Beobachtung ist jedoch auf Schichtarbeiter beschränkt, die genauen Zusammenhänge sind noch weitgehend unerforscht. Neu hinzugekommen sind beispielsweise Erkenntnisse zum so genannten „Social Jetlag“. Dieser beschreibt, dass sich das Schlafverhalten an Werktagen und am Wochenende voneinander unterscheidet. Ähnlich wie beim echten Jetlag nach einem Flug kommt es zu einem Missverhältnis zwischen dem sozialen Zeitplan und dem biologischen Schlafrhythmus.
Leberfunktionen folgen der „inneren Uhr“
Ein gestörter Schlaf kann nicht nur das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen, sondern auch den Verlauf der Fettlebererkrankung verschlimmern. Studien deuten darauf hin, dass Schlafmangel oder eine verschobene „innere Uhr“ die Leberfunktion zusätzlich belasten können, da viele Leberprozesse diesen sogenannten zirkadianen Rhythmen folgen. Wenn dieser Zyklus durch unregelmäßigen Schlaf gestört wird, kann dies zu einer Verschlimmerung der Leberentzündung und einer schnelleren Entwicklung einer Fibrose oder Zirrhose führen.
In der Studie wird mit Hilfe eines umfassenden Chronotyp-Profilings der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus der Teilnehmer*innen analysiert, um so wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Diese könnten in Zukunft zu neuen Therapieansätzen führen, die nicht nur die Fettleber, sondern auch die oft damit verbundenen Schlafprobleme in den Fokus stellen.
Zusammenhang könnte neue Therapieoptionen eröffnen
Schlafstörungen und Fettlebererkrankung treten oft zusammen auf und die gegenseitige Beeinflussung dieser Faktoren verschärft das Problem. Besonders relevant ist dieser Zusammenhang, weil Schlafprobleme häufig übersehen oder als weniger relevant für die Lebererkrankung eingeschätzt werden. Doch mittlerweile zeigt sich, dass die Optimierung des Schlafverhaltens und die Behandlung von Schlafstörungen das Fortschreiten der Fettlebererkrankung verlangsamen könnte.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten eine neue Perspektive auf die Therapie der Fettlebererkrankung eröffnen. Besonders spannend ist dabei die Frage, ob gezielte Maßnahmen zur Verbesserung des Schlafrhythmus auch einen positiven Einfluss auf die Lebergesundheit haben.
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